Ist Religion lehrbar? Diskurse über religiöse Bildung im spätantiken Christentum

Zusammenfassung Religion und Bildung stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, das fruchtbar, aber auch konflikthaft ausgestaltet sein kann. Das galt bereits für frühe Christentum. Dem Befehl Jesu folgend es, Menschen vor nach der Taufe zuteil werden zu lassen. Aber kann man Glauben „machen“? Und wenn ja, wie? Der Beitrag beleuchtet zunächst die Kritik paganer Philosophen am „bildungslosen“ Christentum dessen Ansätze religiöser Unterweisung. Er geht sodann auf Bildungshandeln im Katechumenat des 4. 5. Jahrhunderts ein untersucht, wie Lehren Glaubens didaktischer Hinsicht reflektiert wurde. Schließlich nimmt er eine anscheinend bildungsabstinente Gruppe den Blick: Mönchtum, sich bei näherem Hinsehen als Bildungsbewegung sui generis entpuppt. legt Triangulation christlicher zwischen Lehrenden Lernenden sowie Gott eigentlichem Lehrer offen; schließt mit Überlegungen, spätantiken Impulse modernes (religiöses) erschlossen können.